Das Herz besitzt ein eigenes unabhängiges Nervensystem, in dem tausende von Nervenzellen zu finden sind. Das Herz reagiert wie auch das Gehirn auf Impulse und meldet seine Wahrnehmung an das Gehirn. Mit der Herzatmung können wir den Herzrhythmus in ein ausbalanciertes Miteinander mit anderen Körperrhythmen bringen und dadurch mehr Entspannung und Wohlbefinden erlangen.
Wann setze ich die Herzatmung ein?
Wenn ich in Balance kommen möchte, z.B.:
…wenn ich generell in eine positivere Stimmung kommen möchte
…wenn ich Gedankenspiralen unterbrechen möchte
…wenn ich innerlich aufgewühlt bin und mehr Ruhe und Stabilität brauche
…wenn ich kraftvoller und ausgeglichener auftreten möchte
..wenn ich innere Widerstände gegen etwas abbauen möchte
Wie geht die Herzatmung?
Das Üben soll sanft, ohne Druck und Anspannung durchgeführt werden. Es geht hier nicht um Leistung, sondern um etwas Wohltuendes und Angenehmes. Wichtig ist, dass Sie sich dabei wohl fühlen.
1. Kommen Sie zur Ruhe
Begeben Sie sich an einen für Sie angenehmen und ruhigen Ort und schließen Sie wenn Sie möchten die Augen. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit weg vom Kopf hin zur Herzregion, d. h. zum Herzen selbst oder zur Mitte des Brustkorbes.
2. Atmen Sie mehrmals langsam ein und aus und vollziehen Sie jeden Atemzug bewusst.
3. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Herzregion
Wenn Sie möchten, können Sie zur Unterstützung Ihre Hand über Ihr Herz legen. Stellen Sie sich dabei die Empfindung vor, durch das Herz bzw. die Herzregion langsam ein- und auszuatmen. Beim Einatmen stellen Sie sich vor, dass das Herz gut mit frischem Sauerstoff versorgt wird, und dass beim Ausatmen alle schädlichen Stoffe entsorgt werden.
4. Erinnern Sie sich an eine schöne Situation
Denken Sie bei der Herzatmung an eine Situation, in der Sie sich sehr wohl gefühlt haben, beispielsweise eine berührende menschliche Begegnung, ein schönes Naturerlebnis oder eine andere Situation, wo Ihnen das Herz aufgegangen ist: Welches positive Gefühl hatten Sie dabei genau? Lassen Sie zu, dass sich dieses Gefühl im Herz- und Brustraum ausdehnen kann.
5. Bleiben Sie wenn möglich einige Minuten bei der Herzatmung und der Körpererinnerung
Es ist natürlich, wenn Ihnen immer wieder Gedanken durch den Kopf gehen und Ihre Aufmerksamkeit beanspruchen. Nehmen Sie das gelassen wahr und lenken Ihre Aufmerksamkeit allmählich wieder geduldig auf die Herzatmung und die positive Körpererinnerung. Kehren Sie am Ende der Übung wieder langsam in die Außenwelt zurück.
6. Regelmäßiges Üben hilft.
Mehrmaliges tägliches Üben von einigen Minuten hilft, immer leichter in eine Kohärenz, also einen Gleichklang des Herzens mit dem emotionalen Gehirn zu kommen und länger in diesem positiven Zustand zu verweilen.
Literaturempfehlung:
Die Herzintelligenz®-Methode (Doc Childre, Howard Martin)
Herzintelligenz® kompakt. Gesund und gelassen, klar und kreativ (Susanne Marx)
Blogbeitrag von Brigitte May www.mayconsult.at